Das heutige Gewerbe- und Industrieareal der GHZ soll bis 2040 zu einem Forschungscampus weiterentwickelt werden. Begleitet von Planpartner und einem Beurteilungsgremium haben wir gemeinsam mit Kuhn Landschaftsarchitekten und IBV Hüsler Verkehrsplanung den Masterplan mit den Themen Freiräume, Mobilität, Bauten und Nachhaltigkeit entwickelt.

Ausgangslage bildet ein Freiraumgerüst entlang der Wagistrasse als zentrale Perlenkette mit einer Reihe von Pocketparks. Die heutige Hitzeinsel wandelt sich so etappenweise in einen durchgrünten Campus. Mit Freiräumen zum Gleisfeld und zur Zürcherstrasse hin ergänzt, welche andere Identitäten schaffen, werden auch Prinzipien der Schwammstadt und Biodiversität verfolgt.

Bezüglich Mobilität findet eine Inversion statt, indem die Durchgangsachse Wagistrasse zur verkehrsberuhigten Begegnungszone mit Einbahnverkehr transformiert wird. Parkplätze und Anlieferungen werden ans Gleisfeld verlegt. Parallel zur baulichen Verdichtung wird die Anzahl der Parkplätze reduziert und diejenige der Veloabstellplätze erhöht. Diese werden in begrünten Pavillons untergebracht.

Das Wagi-Areal wird am Gasometer- und Wagonplatz mit zwei Hochhäuser in Bezug zu den Gleisquerungen akzentuiert. Winkelförmige Bauten erzeugen klare Raumfassungen und sind als effiziente, flexible Laborbauten organisiert. Mit der Gliederung in Kopf und Rumpf wird ihre Gebäudemasse angemessen gegliedert. In den Gelenken entstehen Lichthöfe und Lufträume als Kommunikationszonen für den informellen Austausch der Forschenden. In Anlehnung an die bestehenden Architekturen sollen sich die Gebäude auch im Ausdruck unterscheiden, den Forschungsgeist des Biotech-Campus bezüglich Nachhaltigkeit aber sichtbar machen.