Fussgänger- und Fahrradbrücke Steigerhubel, Bern, 2021—2025, Wettbewerb 1. Preis
Schwebende Wege
Die Fussgänger- und Fahrradbrücke in Bern Ausserholligen wird an den topographisch höchsten Punkten des Perimeters angeordnet und überspannt das Gleisfeld an der schmalsten Stelle mit 93 Meter Länge stützenfrei. Die Abgänge an den beiden Enden antworten auf die Umgebung und sind verschieden ausgebildet. Während die Velorampe im Norden sich in einer sanften Welle in den Park der Hochschule einfügt, überquert sie im Süden den neu gebildeten Platzraum in einer Achterfigur. Dank der weichen Formgebung offenbart sich das Bauwerk als Architektur der Bewegung.
Der Brückenquerschnitt zeigt einen trapezförmigen Kastenträger, welcher in der Höhe zwischen 0.6 Meter im Rampenbereich und 2.0 Meter in der Feldmitte der Brücke variiert. Durch die unterschiedlichen Krümmungen der Unter- und der Oberseite entsteht eine enorme Spannung. Die Lifttürme ihrerseits sind in vertikale Segmente von etwa 1 Meter gegliedert und transluzent verglast.
Der verschweisste Stahlbau ist in einem matten Stahlfarbton gestrichen. Um das Gewicht gering zu halten, wird die Fahrbahn mit einem Dünnschichtbelag versehen. Das maximal transparente Treppengeländer ist in der Nacht durch eine Handlaufbeleuchtung beleuchtet. Die verglasten Lifttürme glimmen in der Nacht und kennzeichnen die Zugänge zur Brücke.
Adresse
Steigerhubel, 3008 Bern
Aufgabe
Infrastrukturbau, Velo- und Fussgängerpasserelle
Verfahren
Studienauftrag 2020, 1. Preis
Bearbeitungszeit
2021–2025
Visualisierung
maaars
Team
Patric Barben, Lorenzo Giuliani, Christian Hönger, Mathias Kühn