Aufnahmegebäude Bahnhof, St. Gallen , 2009—2018, Wettbewerb 1. Preis
Aufnahmegebäude Bahnhof St. Gallen
Das denkmalgeschützte Aufnahmegebäude von 1913 des Architekten Alexander von Senger wird im Erd- und Untergeschoss umgestaltet. Mit dem neuen Eingang Ost wird die Längsachse durchgängig geöffnet und schafft wieder eine öffentliche Raumfolge zwischen den beiden Personenunterführungen Ost und West. Die Achse zwischen dem Bahnhofplatz und dem Gleis 1 bleibt offen.
Das Bahnreisezentrum wird in die Raumschicht der Läden verlagert, welche der Passage zugeordnet sind. Indem zweigeschossige Glasmembranen die beiden Gastronomienutzungen nur akustisch abgrenzen, wird die ehemalige Ankunftshalle als Gesamtraum freigespielt und die äussere, kolossale Säulenordnung in den Innenraum übertragen.
Um heutige Anforderungen zu erfüllen ohne den Bestand zu beeinträchtigen, werden Zu- und Abluft, Luftschleier und Schiebeautomatik in die Einbauten und Zugänge zur Kommerznutzung integriert. Die historische Materialisierung wird dabei aufgenommen und gestärkt. Die Fensterrahmen und Holzarbeiten werden in Eiche rotbraun gebeizt, sechseckige Klinkerplatten im Boden ergänzt und Wände und Decken wieder in barockem Weiss gestrichen.
Adresse
Bahnhofplatz, 9000 St. Gallen
Bauherrschaft
Tiefbauamt Stadt St. Gallen, Hochbauamt Stadt St. Gallen, SBB Infrastruktur, SBB Immobilien
Aufgabe
Bahnhofplatz und Aufnahmegebäude
Verfahren
Wettbewerb 2009, 1. Preis
Bearbeitungszeit
2009–2018
Auszeichnungen
best architects 2020
Flux Preis 2019
Prix Acier 2018, Anerkennung
Fotografie
David Willen
Team
Lorenzo Giuliani, Roger Heeb, Christian Hönger, Sonja Huber, Tryfonas Kalogiannis, Kristina Mueller, Sylvain Roumier, Alexandra Weis